Der Blick in die Glaskugel - wo landet der ruhmreiche EffZeh am Ende der Saison 2016/17

Die Tendenz ist negativ, die Konkurrenz dicht gestaffelt... Am Ende wird es Platz 11 werden.

Hier ein Post aus dem "fc-tresen" vom Joganovic:

SEHR LESENSWERT und besonders ein bestimmter User hier sollte sich das darin geschriebene mal zu Gemüte führen!



Schmadtke sagte gestern, dass er die vergangenen 25 Jahre bzw. die Historie dieses Klubs 1. FC Köln nach den letzten Wochen besser versteht. Er meint den Boulevard und das Umfeld, das es in dieser manisch-depressiven Form nur selten gibt an anderen Standorten. Daher einige Gedanken von mir - einem der kritiklosen Jubelperser, die jeden Mist von Trainer und Manager verteidigen - zur aktuellen Situation des FC.

Der FC steigt auf und will sich in Liga 1 konsolidieren, weg vom Fahrstuhl. Klappt hervorragend seit Jahren.

Der FC will Transferwerte schaffen und raus aus der Schuldenfalle. Klappt hervorragend seit Jahren.

Der FC will jedes Jahr ein wenig besser werden – was, wenn man es konsequent weiterdenkt, entweder irgendwann zum Champions-League-Sieg führt oder aber nicht jedes Jahr machbar sein wird. Bislang klappt das aber hervorragend – incl. der notwendigen Schwierigkeiten, wenn man z.B. offensiver und aktiver das Spiel zu bestimmen versucht (es ist doch wirklich nicht so schwer zu bemerken: Gegen Hoffenheim oder Frankfurt, die das Spiel machen und 63% bzw. 64% Ballbesitz haben, spielen wir gut und erfolgreich; gegen Augsburg haben wir mehr als 60% Ballbesitz und da sieht das alles eben nicht so gut aus) und weg will von der reinen Konter- und Umschalttaktik. Es klappt aber nicht nur im Hinblick auf die Spielweise, sondern auch im Hinblick auf die Punktausbeute, die Platzierung und die Qualität des Kaders.

In der Hinrunde spielen wir außergewöhnlich gut (Horn, Risse, Bittencourt, Höger, Hector, Modeste usw. in überragender Form). In der Rückrunde spielen wir normal – zumindest so, wie wir halt spielen, wenn einige Spieler (was IMMER und in jedem Team und bei jedem Spieler im Laufe einer Saison passiert!) entweder fehlen, weil sie verletzt sind, oder aber nicht in Form sind, einfach so oder auch weil sie aus einer Verletzung kommen. Das ist absolut normal – weswegen gute Teams, die nach Europa wollen und diesen Anspruch mit einem entsprechenden Kader und nicht mit Glück untermauern, auch nicht 13, 14 oder 15 sehr gute Spieler haben, sondern mehr als 20. Die haben wir nicht, weil wir sie uns nicht leisten können.

Wir spielen also eine außergewöhnliche Hinrunde (26 Punkte in 17 Spielen) und eine normale Rückrunde (14 Punkte in 12 Spielen). Und was passiert in Köln? Medien und Umfeld (und viele User hier) stellen alles in Frage, messen den Klub, den Trainer, die Spieler am Außergewöhnlichen, nicht an dem, was deren ´Normalität` ist, nicht am Schnitt, sondern am maximalen Ausschlag nach oben.

Das ist falsch, das ist nicht hilfreich, das ist auch nicht kritisch. Das ignoriert einfach die Realität und ersetzt diese Realität durch eigene Phantasien und Wünsche.

Für mich bedeutet das: Natürlich war das Spiel in Augsburg grottig – ist nicht schwer, das zu sehen. Aber solche Spiele sind eben normal und nicht Ausdruck eines Versagens von Trainer oder Spielern – für Klubs wie den FC oder wie z.B. auch Frankfurt oder die Hertha. Natürlich war das Spiel gestern viel besser – eine richtig gute Mannschaft gewinnt das aber. In der Hinrunde haben wir solche Spiele auch gewonnen, weil wir manchmal Glück hatten und weil wir einen Lauf hatten. Jetzt geben wir Punkte ab.

Das ist das Normalste von der Welt. Meine Meinung zumindest. Und für mich als jemand, der diesen Klub toll findet und mit ihm mitfiebert bedeutet es: Diesen langsamen und stetigen Weg des FC mitzugehen, nicht in einer Art Torschlusspanik jetzt (oder nie!) Europa zu fordern und enttäuscht zu sein, wenn wir am Ende mit 45 Punkten 10. werden. Und irgendwie meine ich, dass es gut wäre, wenn viele andere FC-Fans das auch so sehen und empfinden könnten.

Jugendwort des Jahres 2016: Isso

Mein lieber Gajer

das ist einer der besten Posts, die ich seit langem gelesen habe.

Vielleicht finde ich den auch deshalb so gut, weil er aufs "i"-Tüpfelchen meine Meinung widerspiegelt. Am besten finde ich die Stelle mit den "Alles-in-Frage-Stellern". Spiegelt man deren Erwartungshaltung in die Leichtathletik, dann würde man lesen, das der EffZeh den 100m Weltrekord von 9,58s auf wegen meiner 9,50s verbessert und ab sofort in der Luft zerrissen wird, wenn er diese Marke nicht ständig erreicht. Wiesu verliere die do jetz. Die künne et doch besser - sujet jiddet bloß in Kölle. Und zwar von vielen schwarzmalenden "Fans" und der entsprechenden Boulevard-Presse, die mangels Zypern und kaputtem Fax wenig wirklich Negatives finden. Finden sie doch mal was -> ab geht er, der Peter...

Ich hab da immer so ein Bild vor Augen: mit der kreideverschmierten Nase direkt so dicht vor der Tafel zu stehen, dass im Gesichtsfeld gerade mal ein kleines, mikriges Minus klar zu erkennen ist. Erst wenn man dann ein paar Schritte zurück tritt, entwickelt sich das gesamte Tafelbild. Steht dann immer noch nur ein Minus, okay, aber wenn dann eine Gleichung erscheint und die auch noch ein positives Ergebnis hat, dann sollte man seinen point of view vielleicht doch mal überprüfen...

Der Satz von Joganovic ist m.E. sehr richtig: "Das ist absolut normal – weswegen gute Teams, die nach Europa wollen und diesen Anspruch mit einem entsprechenden Kader und nicht mit Glück untermauern, auch nicht 13, 14 oder 15 sehr gute Spieler haben, sondern mehr als 20. Die haben wir nicht, weil wir sie uns nicht leisten können."

Trifft die FC-Wirklichkeit exakt. In der Hinrunde hatten wir einen Lauf, hie und da etwas Glück, weniger Verletzungspech und viele andere Teams ihre Krisen. Jetzt anders herum haben wir eher Pech und verlieren Punkte in der Nachspielzeit, andere haben sich erst später gefunden (Bremen, Freiburg) und ziehen an uns vorbei.
Es schien für den FC in dieser Saison gut machbar, in die EL zu kommen. Mittlerweile neige ich eher zu der Einsicht, dass wir erst ein EL-taugliches Team mit einer starken Ersatzbank haben sollten, mit dem wir die Qualifikation schaffen. In dieser Reihenfolge.

Alles was der User "Joganovic" schreibt ist völlig richtig und niemand bestreitet die positive Entwicklung in den letzten Jahren unter Schmadtke und Stöger.

Trotzdem darf man sich mal aufrichtig über die verpasste Chance ärgern, wenn es mit der Europaliga in dieser Saison nicht klappen sollte, denn nie war es in den letzten Jahren so einfach, einen Platz im internationalen Geschäft zu erreichen. Und ob Mainz, Freiburg oder Frankfurt schlechte Erfahrungen mit drei Wettbewerben gemacht haben kann doch wohl nicht heißen, dass der FC es nicht selber auch mal versuchen darf. Jeder Mensch und jede Gruppe muss seine eigenen Erfahrungen machen, man kann ja auch von Fehlern anderer lernen. Außerdem würde nicht die aktuelle Truppe antreten, sondern eine (hoffentlich) in der Sommerpause verstärkte und weiterentwickelte Mannschaft.

Die nach meiner Ansicht etwas hasenfüßige Argumentation einiger hier, die Euroliga käme zu früh, kann ich daher nicht nachvollziehen. Für Erfolg gibt es keinen richtigen Zeitpunkt, man muss zuschnappen, wenn sich die Gelegenheit bietet.

Werder Bremen stand nach dem 20. Spieltag mit 16 Punkten auf dem Relegationsplatz, der FC mit doppelt so vielen Punkten auf Platz sieben. Nunmehr steht Bremen mit einem Punkt mehr als der FC auf dem siebten Platz. Das kann eigentlich nicht angehen und ist schon ein büschen peinlich. Ich gebe zu, auch das ist eine Momentaufnahme, der FC kann das sogar im direkten Duell noch korrigieren.

Der langen Rede kurzer Sinn: Sollte der FC die Euroliga verpassen, ärgere ich mir zumindest ein paar Tage ein Loch in den Bauch ob der verpassten Gelegenheit. Dann jedoch freue ich mich auf gute Sommertransfers mit einem gesunden Marcel Risse auf die neue Saison, vielleicht klappts ja dann!

Frankilein66 schrieb:Alles was der User "Joganovic" schreibt ist völlig richtig und niemand bestreitet die positive Entwicklung in den letzten Jahren unter Schmadtke und Stöger.

Trotzdem darf man sich mal aufrichtig über die verpasste Chance ärgern, wenn es mit der Europaliga in dieser Saison nicht klappen sollte, denn nie war es in den letzten Jahren so einfach, einen Platz im internationalen Geschäft zu erreichen. Und ob Mainz, Freiburg oder Frankfurt schlechte Erfahrungen mit drei Wettbewerben gemacht haben kann doch wohl nicht heißen, dass der FC es nicht selber auch mal versuchen darf. Jeder Mensch und jede Gruppe muss seine eigenen Erfahrungen machen, man kann ja auch von Fehlern anderer lernen. Außerdem würde nicht die aktuelle Truppe antreten, sondern eine (hoffentlich) in der Sommerpause verstärkte und weiterentwickelte Mannschaft.

Die nach meiner Ansicht etwas hasenfüßige Argumentation einiger hier, die Euroliga käme zu früh, kann ich daher nicht nachvollziehen. Für Erfolg gibt es keinen richtigen Zeitpunkt, man muss zuschnappen, wenn sich die Gelegenheit bietet.

Werder Bremen stand nach dem 20. Spieltag mit 16 Punkten auf dem Relegationsplatz, der FC mit doppelt so vielen Punkten auf Platz sieben. Nunmehr steht Bremen mit einem Punkt mehr als der FC auf dem siebten Platz. Das kann eigentlich nicht angehen und ist schon ein büschen peinlich. Ich gebe zu, auch das ist eine Momentaufnahme, der FC kann das sogar im direkten Duell noch korrigieren.

Der langen Rede kurzer Sinn: Sollte der FC die Euroliga verpassen, ärgere ich mir zumindest ein paar Tage ein Loch in den Bauch ob der verpassten Gelegenheit. Dann jedoch freue ich mich auf gute Sommertransfers mit einem gesunden Marcel Risse auf die neue Saison, vielleicht klappts ja dann!

Natürlich darf man sich ärgern - sogar schimpfen wie ein Rohrspatz. Auch das beissen von Falten ins Gekröse oder den Wellensittich vor Wut von der Stange schubsen ist okay.
Aber immer alles gleich in Frage stellen? Muss das gleich sein?

Ich bin da mittlerweile ganz bei Dir: reichts für Europa, werden wir auflaufen, stehen andere nach dem 34sten Spieltag auf den Euro-Plätzen, sollten wir in der nächsten Saison dafür sorgen, das wir auch zu diesen anderen gehören.

Dieser Joganovic ist mir sehr sympatisch! Spricht mir aus der Seele sein Beitrag!

Uan schrieb:Aber immer alles gleich in Frage stellen? Muss das gleich sein?

Da gibt es wohl nur einen, der das wirklich macht. Für mich trifft der folgende Spruch am besten zu: "Wenn wir hier schon nicht gewinnen können, dann treten wir denen wenigstens den Rasen kaputt!"
Leidenschaft und Wille haben mir in letzter Zeit zu oft gefehlt. Das war gegen Hoffenheim wieder anders und bleibt es hoffentlich bis zum Ende der Saison so. Wie sich das letztendlich in Punkten und im Tabellenplatz niederschlägt, werden wir dann sehen.

Totaalvoetbal schrieb:... Meine Spieltagstrends lassen Europa möglich erscheinen, ohne den Tabellenrechner bemüht zu haben:

Unentschieden gegen Hoppelheim
Niederlage beim BVB
Siege gegen Werder und Mainz
1 Punkt am Autobahnkreuz

Macht in Summe 48 Punkte.

Begründung (Phrasenmodus an)
(Fast) Alle Spieler sind inzwischen wieder verfügbar - der Pitter kriegt die Jungs wieder in die Spur - wenn's eng wurde, hat der FC noch immer den Kopf aus der Schlinge gezogen - die Anderen sind noch schlechter drauf (Phrasenmodus aus)

Manchmal ist es gar nicht so schlecht, mit seiner Prognose nicht daneben zu liegen. Wie mir allerdings der Ausrutscher beim BVB passieren konnte - Blackout. Der Gesamttrend lässt allerdings für das Spiel am Samstag (und Europa) hoffen:-]