Tschüss Tünn

Leeven Tünn,
ich weiß nicht, ob du das hier lesen wirst, aber egal. Jetzt ist also amtlich, du verlässt den besten Fußballclub der Welt und gehst nach China. Das kann dir wirklich niemand verübeln, du verdienst so viel Kohle dort, wie sie dir der FC niemals bezahlen könnte. Und während wir uns auf den Weg nach Valencia, Lissabon und Kopenhagen machen, musst du nach Peking, Guangzhou und Shanghai. Du wirst bestimmt manche Träne der Wehmut im Knopfloch verdrücken, wenn du die Wege des FC verfolgst, aber du hast es ja so gewollt. So wie du in Müngersdorf nach dem Mainz-Spiel gefeiert worden bist, solltest du gut in dein Herz einschließen, das wird dir nie mehr passieren. Und in China werden sie bestimmt auch keine Lieder über dich schreiben.
Auf jeden Fall gilt dir ein dickes Dankeschön für tolle Tore, die uns nach Europa zurückgebracht haben, für tollen Einsatz und für dein Auftreten als untadeliger Sportsmann ohne Spirenzchen, ohne Fisematenten und natürlich für deinen jetzt schon legendären Auftritt bei der Nach-Mainz-PK ("Isch mach gar nix"). Ich wünsche dir für die Zukunft alles Gute.
Zimbo

Schließe mich an. War insbesondere sehr positiv überrascht wie er sich nach der Renten-Vertragsverlängerung im Winter weiter ohne Abstriche reingehauen hat und für den FC ein unglaubliches Tor nach dem anderen geschossen und in der Abwehr einen hohen Ball nach dem anderen weggeräumt hat.

Untadeliger Sportler? Indeed - eben Modeste!

Anthony Modeste hat sich in wenigen Jahren einen Platz unter den FC-Legenden verdient. Diesen Spieler werde ich immer in guter Erinnerung behalten – in jeder Hinsicht. Und ich glaube, auch Modeste wird immer gerne, sehr gerne an seine verrückten Jahre beim FC zurückdenken.

Mach et joot, Tünn!

Mach et joot Tünn! Es war mir eine Ehre dich im EffZeh Trikot gesehen zu haben!

So it is -

ich kann mich nicht daran erinnern, bei der Verpflichtung vor zwei Jahren eine Erwartung an ihn zu haben, die seiner späteren Leistung gerecht würde. Ich war damals beim ersten Traning mit ihm (und Jojic und Hosiner) am Geissbockheim. Seine physische Präsenz (Brecher!!!) in Kombi mit einer ordentlichen Technik war sicher auch damals schon beeindruckend, aber damals fand ich auch den Zauberfuss von Milos J überragend (nur hat der was länger gebraucht).

Anthony M - vielen, vielen Dank für Deine vielen Kopfballrettungen im eigener 16er, für Deine Laufkilometer auf dem Platz, für Dein oft sehr umsichtiges und manchmal etwas eigensinniges Spiel und vor allem - für Deine Buden!!!!

Jahnwiese hat recht - da ist in zwei jahren eine FC-Legende geboren worden. Mach es joot

Noh boven!

Als Zugeständnis an diejenigen, die den "Vogel" nicht mehr sehen wollen ändere ich mein Profilbild, der Derbysieg vom letzten Jahr zählt jetzt sowieso nix mehr.

Leeven Tünn,
ich kann wirklich keinem böse sein, wenn er mehr Geld verdienen will. Magst Du Dein Glück in China finden.
Wenn ich mir die nackten Fakten anschaue, ist das schon ein Zungenschnalzer. Für 4,5 Mio von Hoffenheim gekommen. Innerhalb von 2 Jahren 40 Buden gemacht. Den EffZeh mit den 25 Hütten in der letzten Saison quasi im Alleingang nach Europa geballert. Nu muss man der Fairness halber sagen, dass Du von der Mannschaft schon recht gut gefüttert wurdest, aber wie dem auch sei, 40 Tore muss man erst mal machen. Deine untadelige Einstellung auf dem Platz ist schon aller Ehren wert, Dein Laufpensum gigantisch, hinten mit verteidigt und vorne immer Verteidiger gebunden, blitzschnell im Antritt und mit Deiner Körperlichkeit ein echter Brecher. Vielleicht hättest Du Dich das eine oder andere Mal etwas schneller aus dem Abseits bewegen können - aber das ist schon Jammern auf hohem Niveau. Letzte Saison keine Spielminute verpasst, das impliziert maximal 5 gelbe Karten - und das als Stürmer über eine Saison - das ist schon eine Aussage.      
Dann die Geschichte letztes Jahr - im Nachhinein auch alles gut! Noch mehr Geld, noch mehr Tore - passt! Und dann, als Du noch mehr Geld wolltest, gab es das halt nur in China. Okay, dann musste halt nach China gehen. Die Kohle dort ist ein prächtiges Trostpflaster. Mann muss halt Prioritäten setzen.
Und dann gehste wieder und machst meinem geliebten Verein auch noch die Taschen voll. Diese Kohle sinnvoll eingesetzt, wird der EffZeh sich jetzt schon, nach der dritten Saison erste Bundesliga, in deren Mittelfeld festbeissen kann.
Das Theater am Ende hätte ich persönlich nicht unbedingt gebraucht, aber am Ende ist alles Gut. Und weil es sich auch gut anfühlt, scheint das tatsächlich auch das Ende EffZeh - Modeste zu sein. Ich hab ein lachendes und ein weinendes Auge.

Dennoch hast Du viel für den EffZeh getan.
Danke Tünn - Maach et joot und wie schon gesagt, magst Du in China Dein finanzielles Glück finden. Aber den EffZeh - den gibts nur hier!

Ich bin ihm nicht böse, aber ich glaube trotzdem, dass es gut ist, dass er weg ist.

Ich glaube, dass er hin- und hergerissen war von Geld und Abenteuer auf der einen, Familie und gefühlte Sicherheit auf der anderen Seite. Dann die Berater, mit und von denen er offensichtlich nicht gut beraten war, und mindestens einmal kalte Füße gekriegt und versucht, zurück zu rudern ... das war sicherlich keine einfache Zeit für ihn. Er hat definitiv nicht immer richtig gehandelt, aber das kann ich in der Situation nachvollziehen und deswegen bin ich ihm nicht böse.

Trotzdem war es zum größten Teil sein (und seiner Berater) Verhalten, das am Ende so viel böses Blut in die Sache gebracht hat - jedenfalls, soweit ich das von außen beurteilen kann. Deshalb war es nach den Geschehnissen nicht mehr möglich, dass er bleibt, und insofern ist es besser, dass er weg ist.

Diese Einstellung ist aber kein Grund, ihm nicht für seine Leistungen der letzten zwei Jahre dankbar zu sein. Im Gegenteil: das sollte man ihm nie vergessen. Nachtreten ist jedenfalls definitiv nicht angebracht.

Dass die schönste Lösung gewesen wäre, dass er bleibt und mit uns Europa rockt, steht auf einem anderen Blatt, das leider keiner der Beteiligten unterschrieben hat.

Also: Maach et joot, Tünn!

Schließe mich in vollem Umfang dem allgemeinen Tenor an, unter die Freude über die Millionen mischt sich ein großes Stück Wehmut, ein ebenso großes Stück Dankbarkeit und ein klein wenig Kopfschütteln. Wir werden seinen weiteren Weg verfolgen, hoffentlich führt er nicht in eine Falle. Wie ich Modeste kenne wird er dann aber so lange zicken bis es eine Chinarolle rückwärts nach Europa wird.