Die Ritter der Kuckucksrunde
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Anstehende Reformen Bundesliga

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Beitrag von GeißbockAusBW Di 21 Jul 2020, 14:35

Hallo miteinander,

seut einiger Zeit wird ja über Reformen geredet. Ausgangspunkte sind, dass die Clubs nicht auf Situationen wie Corona eingerichtet sind (Schalke) und um die Kommerzialisierung, was ja schon vor Corona im Focus stand (Hopp, Hoffenheim vs Bayern). Wenn man schon mal drüber redet, nimmt man auch das Thema Geldverteilung hinzu.

Ich würd gerne Eure Meinungen hören.

Für mich ist klar, dass man in bezug auf Ausnahmesituationen wie Corona was machen muss, das ist ja auch nachvollziehbar, wenig kontrovers, und wohl auch recht klar umsetzbar -> Pflicht zu Rücklagenbildung.

Interessanter, und sicher kontroverser, sind für mich andere Punkte.

Seit vielen Jahren empfinde ich die extrem ungleiche Geldverteilung in der Bundelsiga als Wettbewerbszerstörend, das ist füpr mich der Kernpunkt. Ich bin ja wie viel andere hier schon lange dabei (ich 45 Jahre), bayern hat sich der 45 Jahre um eine Vormachtstellung gekämpft, aber so ungleich wie aktuell, war es noch nie. Die Ungleichheit besteht für mich darin, dass Bayern sportlich + finanziell manifestiert die Nr. 1 ist, das führt dann dazu, dass man mehr Zahlen kann, das aber die Topspieler auch gerne bleiben (Lewandowski + Neuern bleiben bei Bayern, bei BvB / Leipzig / alle anderen wechseln viele Topleute). So ist es dann fast ein Selbstläufer, die Konkurrenz kann jede Saison nur hoffen, dass Bayern in eine Krise kommen, die länger als 10 Spieltage dauert.

Bayern hat 750 Mio. € Umsatz im Jahr, die gesamte Bundelsiga wohl 3,3 Mrd €, habe ich grad gelesen, d.h. ein Bundesligist im Ø 190 Mio €, d.h. Bayern das 4-Fache vom Durchschnitt. Dabei sehe ich es so, dass der Umsatz bom FC B ausschließlich durch die Bundesliga bedingt ist, die Premiumsponsoren, sonstigen Sponsoren, CL-Einnahmen, Zuschauereinnahmen, Merchandising-Einnahmen beruhen alle auf der Vormachtstellung in der Bundesliga, ohne die Bundesliga wäre Bayern ein nichts.

Ich gönne den Bayern als Nr. 1 ich sag mal das Doppelte vom Durchschnitt, also einen Jahresumsatz von 380 Mio. Euro. Dann wäre es nicht mehr so, dass man als Nr. 15 im Kader einen Coman hat, den man immer reinwerfen kann, oder einen Coutinho, bei dem es nicht wirklich schmerzt, wenn der die Erwartungen keinesfalls erfüllt.

So sehe ich das, für mich ist das eigentlich Grund genug, radikal an der Geldverteilung zu drehen, was die Weicheier, die da verhandeln, aber nie auch nur anpeilen werden.

Also wie seht ihr das?

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Beitrag von Uan Di 21 Jul 2020, 22:24

Tja mein Lieber, Geld regiert die Welt.
Recht hast Du: die zur Verfügung stehenden Pötte sollten gerecht verteilt werden. Topf für die erste Liga, 18 Bundesligisten, Pott durch 18 und jeder kriegt dasselbe. Fäddisch. Und so durch alle Ligen durch. Das wäre fair.
Aber leider ist das Leben nicht fair und der Teufel shyst halt gerne auf den großen Haufen. So bleiben die Kleinen klein, weil sie halt gerade genug zum Überleben und zum konkurrenzfähig sein bekommen und die Großen kriegen die Taschen vollgestopft und können die guten Spieler kaufen und halten. Die Kleinen haben gerade genug für die zweite Garde oder tolle Talente aus der eigenen Nachwuchsarbeit, die dann das Futter für die Großen werden. So wird die Konkurrenz geschwächt, sie kann nicht hochkommen, bekommt nächste Saison weniger Geld ... das Spiel beginnt von vorne.

Und solange das von Oben so gewollt ist und die Spieler da mitmachen wird das so bleiben. Wer kann es ihnen schon verdenken, wenn sie mit Mitte Zwanzig finanziell schon so satt sind, dass sie nach ihrer Karriere keinen Handschlag mehr tun müssen?
Auch die Wasserträger können in der Zeit gut leben, müssen dann aber hinterher ne Lottobude aufmachen oder werden Experte beim ZDF oder so.

Das ist ja alles schön und gut, nur werden wir nicht mal mit allem möglichen Aufbegehren nen Fahrplan ändern. Geschweige denn, dass sich die geldgeilen Bonzen auch nur einen einzigen Cent entgehen lassen.
Und da ist es völlig egal, ob die Niersbach, Grindel, Beckenbauer oder sonstwie heissen, ich bin mir da relativ sicher, dass die alle die Finger im Pott haben und hatten.
In den Stadien werden jedes Wochenende Zig Millionen umgesetzt. Das ist ein Riesenmarkt. Und mir kann niemand erzählen, dass die, die am Ruder sitzen, sich da nicht erstmal ihre Schäflein ins Trockene holen.

Nää, geht mich wech mit dem korrupten, verlogenen Pack...
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Beitrag von bodensee57 Mi 22 Jul 2020, 10:28

Am Anfang hatten die Bayern das Glück dass sie mit dem Olympiastadion mehr ZuschauerEinnahmen als andere Vereine generieren konnten als das noch die Haupteinnahmequelle war.
Mit Geschick haben sie sich dann eine Vormachtstellung aufgebaut wobei sie auch teilweise fast pleite waren.
So richtig im Geld schwimmen sie seit der Pokal der Landesmeister in die unsägliche Championslige geändert wurde und immer die selben Mannschaften die Kohle abschöpfen. Durch die Regel dass die ersten 3 -4 Mannschaften Championslige spielen ist für Bayern das Einkommen garantiert - denn unter die ersten 4 kommen sie immer. Durch die Erfolge stehen mittlerweile die Sponsoren Schlange und pumpen ihr Geld in den Verein.

An der Geldverteilung der TV Einnahmen wird sich wenig ändern da haben die Bayern zu viel Einfluß.
Richtig wäre jeder Bundesligaverein bekommt gleich viel Geld überwiesen.

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Beitrag von Gajer Mi 22 Jul 2020, 15:36

Habe es bestimmt schonmal geschrieben, aber ich wiederhole mich gerne:
Schaut in die amerikanischen Profiligen: Salary Cap ist das Zauberwort!
Alle haben das gleiche Geld zur Verfügung.
Somit kommt es darauf gut zu wirtschaften.
Natürlich verdienen z.B. in der NFL die Stars auch unverschämt viel Geld, aber da können sich die Clubs nicht verschulden.
Eine dauerhafte Vormachtstellung gibt es nicht (die Patriots waren da eine Ausnahme und sie haben ja auch nicht jedes Jahr den SB gewonnen) und die Ligen sind spannend.

Aber wie hier bereits beschrieben: solange die großen es nicht wollen und mittragen wird sich nix ändern.

Mir geht der Bundesliga mitlerweile sowas von am Arsch vorbei.
Und zwar alle 18 Vereine, auch der FC.
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Beitrag von UdoLitti Do 13 Aug 2020, 01:13

TV-Gelder gleich(er) verteilen wäre es wohl nur zum Teil.

Benfica Lissabon holt Waldschmidt und hat schon Weigl. Warum geht ein Mensch nach Portugal? Na, um Champions-League zu spielen. Vermutlich wird es irgendwann die europäische Überliga über den nationalen Ligen geben.

Wir müssen der bitteren Realität ins Auge sehen:
Es wird sich erst etwas ändern, wenn Freiburg, Frankfurt, Hertha, Bremen, Köln, Stuttgart, Schalke, Union Berlin, Bielefeld, Augsburg, Mainz, Gladbach und - wenn sportlich wieder besser daran - der HSV die Eier haben zu sagen: Wir treten aus der DFL aus und gründen unsere eigene Liga - Echte Bundesliga. Man müsste natürlich mit dem DFB über den Unterbau verhandeln. Aber angenommen, die 2. und 3. Liga werden auch gleichmäßiger an den Einnahmen beteiligt, wird auch das klappen.

Ich verstehe überhaupt nicht, warum die anderen 12 sich von den genannten Geld-Vereinen so auf der Nase herumtanzen lassen.

Sollen die Bayern, die Werbemaßnahmen aus Wolfsburg, Leverkusen, Hoffenheim, Leipzig sowie die AG aus Dortmund dann doch schauen, wie sie mit 6 Mannschaften eine Saison bestritten bekommen. Und vor allem: Wenn sie nicht innerhalb der UEFA in der vom DFB gemeldeten Liga spielen, können sie sich auch nicht mehr für CL und EL qualifizieren. Wetten, dass diese 6 Vereine dann wieder ganz schnell einen Antrag zur Aufnahme in die Echte Bundesliga stellen und überhaupt kein Problem haben werden, die TV-Gelder gleichmäßig aufzuteilen?

Es sei denn natürlich, es gibt dann schon die europäische Überliga. Auf die läuft es hinaus - so oder so, zumindest für Bayern, BVB und Leipzig. Denen wäre wohl die Abspaltung der anderen Vereine egal.

Man kann es natürlich auch freundlich gestalten und diese drei Vereine fragen, ob sie nicht dauerhaft nur noch CL spielen wollen - dafür darf dann auch deren 2. Mannschaft
in der 2. Bundesliga spielen. Ich tippe, wir werden in 5 Jahren das in ähnlicher Form haben:
Bayern, BVB, Leipzig in der "Europäischen Bundesliga".

UdoLitti

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