Nachspielthread 1.FC Köln vs Red Bull Marketing

Ich glaube Uan verwechselt Rb Leipzig mit Lok Leipzig.

Uan schrieb:

Ghostwriter schrieb:Glückwunsch dem FC zu Rang 3! Weniger zu beglückwünschen ist der FC für solche "Fans".

http://www.express.de/sport/fussball/1--fc-koeln/schock-bericht-zum-fc-spiel-polizeipraesident-findet-die-koelner-chaoten--beschaemend--24807888

Solange diese Kriminellen das Ansehen des 1.FC Köln beschmutzen und anderen Fans u.a. deren Busse zerstören wird der FC um weitere Strafen nicht herum kommen. Ausgenommen sollten die Fans sein, die die gewaltfreie Sitzblockade initiiert haben; was es da zu ermitteln gibt wissen sich nur die "DFB-Betonköpfe".

. Hättet ihr den Götze mit nem Geißbock auf der Brust ausgebuht weil er mit Pfefferminzia-Millionen gekauft worden wäre? Oder hättet ihr euch vom EffZeh abgewendet? Ganz sicher nicht, verteidigt hättet ihr unseren EffZeh, mit Stinkefingern nur so um euch geworfen und skandiert: Der Neid spricht aus euren Worten, wer lang hat, kann lang hängen lassen, wer Kohle hat, kann auch teure Leute holen... Was die anderen denken - Scheißegal! Wo ist der Unterschied? Nur die Möglichkeiten solcher Transfers heisst noch lange nicht, das die Mannschaft dann auch konkurrenzfähig ist, bestes Beispiel - guckt nach Schalke.

Meiner Meinung nach können wir sehr wohl  etwas tun -NUR wir-du und ich.

Nämlich als Fan und Verbraucher. Man kann einen Boykott, wie er für die Südkurve geplant war, angehen um ein Zeichen zu setzen .
Man kann dieses Produkt /- Gummibärchenplörre  meiden.
Dann ist Red Bull zwar nicht am Ende;evt reicht die  Anzahl der RedBull trinkenden Fans nicht aus, wenn alle auf die Brause verzichten würden.Ein massiver Umsatzrückgang würde evt ein Umsteuern bewirken/-Mittel für den Fußball je nach Geschäftsplanung reduzieren. Mir geht es hier ums Prinzipielle, sprich um Unternehmen, die sich widerrechtlich Vorteile verschaffen oder trotzt guter Ertragslage -Bsp. die Allianz-mit Stellenabbau drohen.
Diese Unternehmen sollte der Verbraucher boykottieren; letztendlich hat der Verbraucher die Macht.

Ohne Verbraucher keine multinationalen Konzerne wie RedBull; Coke, Allianz, Bayer  und Co.-du hast die Wahl als Verbraucher.
Ohne Fans im Stadion ist der Fußball am Ende -dem sollten dich die Herren Funktionäre bewußt sein.

usw.

Zum FC. Als Jägermeister erster Sponsor in der Liga wurde stand seinerzeit das Phantasialand als Sponsor bereit;auch mit der Umbenennung des FC in "1 FC Phantasialand Köln"- der FC ging auf das Angebot daraufhin nicht weiter ein. Um deine Frage oben zu beantworten: dann wäre es nicht mehr mein Verein, mein FC gewesen sondern ein künstliches Konstrukt.

Der Erfolg lässt sich bisweilen kaufen; Real oder Barca können es-S04 oder der HSV halt nicht.
Letztendlich-wie schon öfters angesprochen-sollen Pillen, SAP, WOP, REDBull und AUDi Ingolstadt eine eigene Liga gründen- die Plastikliga.
Ein paar Clubs noch dazu dann könnt ihr starten.Zu dem Thema hat Potomac bereits alles gesagt und damit Recht-50+1.


Kurz zu Leipzig;der Region /-dem Osten gönne ich Liga1. Allerdings unter der RB-Flagge mit sehr gemischten Gefühlen.

Ich sehe das ähnlich wie Uan. Rewe nutzt den FC ja auch als Werbeplattform. Wären wir keine FC-Fans mehr, wenn Rewe dem FC für das Trikotsponsoring demnächst € 200 Mio. pro Saison zahlen würde? Und Fernsehgelder dürfte der FC auch nicht mehr annehmen. Die kommen in letzter Instanz ja auch von den Red Bulls, Heinekens, Coca Colas usw. Will man da ein echter "Romantiker" sein, muss man sich dem Profifussball komplett abwenden; da reicht es dann auch nicht (ganz trotzig) mit dem FC in die 2. Liga gehen zu wollen... (wo kommen denn da die Gelder her?) Alles andere ist Heuchlerei...

Mich macht die aktuelle Entwicklung im Fussball auch wütend, weil das Geld einen sportlich fairen Wettkampf nicht mehr zuläßt und es keine Chancengleichheit mehr gibt (es ist doch traurig zu wisssen, dass der FC gar nicht mehr Deutscher Meister geschweige denn CL-Sieger werden kann), aber ich gebe auch zu, daß ich auf Fussball auch nicht verzichten möchte. Ich halte es für müssig darüber zu diskutieren, wo das Geld letztendlich herkommt (es gibt ja auch Traditionsvereine, die Vereinen wie dem FC finanziell um Lichtjahre und praktisch uneinholbar enteilt sind); zudem sind den "Plastikclubs" die ganz großen Erfolge bislang ausgeblieben.

Vor ein paar Tagen gab es einen aufschlussreichen Artikel im Express, da wurden Anteile und Stimmrechts der Investoren (NICHT Sponsoren!) in der 1. Liga aufgelistet, das war erschreckend! Deren Stimmrechte und Einfluss wurde in Prozentzahlen angegeben. Da konnte man deutlich ablesen, wie 50+1 ignoriert wird und vernünftig wirtschaftende, nach den Regeln korrekte Clubs (zu denen der FC nun auch gehört) benachteiligt werden. RB L ist da die unverhohlene Spitze, dreiste Missachtung und die Duldung durch DFL und DFB sind ein Schlag ins Gesicht für uns.

http://www.express.de/sport/fussball/interessante-tabelle-diese-erstliga-klubs-kommen-ohne-investoren-aus-24798854

Auch beim Sponsoring wird das Geld nicht einfach so (bedingslos) überwiesen... aber Du hast natürlich insofern recht, als daß für RBL die gleichen Regeln gelten sollten wie zum Beispiel für den FC (wobei es mich auch nicht wundert, daß RBL von DfB bzw. DFL geduldet wird; ohne die Red Bulls dieser Welt wäre der Profizirkus in seiner aktuellen Form doch schon lange nicht mehr tragbar).

PS: Das Geld für YG hätte der FC eigentlich ja auch nicht annehmen dürfen, oder?

Unsere jüngste Geschichte zeigt, wie schwer es ist als Verein wieder in die schwarzen Zahlen zu kommen und dabei noch sportlich erfolgreich zu sein. Die Klepper und wir sind dafür leuchtende Beispiele, dass es geht. Aber welche Anstrengungen mussten dafür unternommen werden? Von der "Nichtentlastung" unseres damaligen Vorstands, über die Findung eines neuen Vorstands bis zur Installierung einer kompetenten Geschäftsführung und dann auch noch die Strukturen zu schaffen, die es der sportlichen Leitung ermöglichen eine erfolgreichen Profibereich zu führen. Dazu hat es intensive Vereinsarbeit gebraucht, kleine und große Revolutionen und unbequeme Mitglieder.

All diese Vorarbeit, die teilweise basisdemokratische Züge besitzt, die die Identität eines Vereins ausmachen und das Selbstwertgefühl seiner Mitglieder prägt, soll nun auf dem Altar der Sport-Oligarchen geopfert werden?

Ich habe in den Staaten 8 Jahre lang solche Werbeligen angeboten bekommen, nichts davon konnte mich begeistern!

Novesia, warum versuchst du krampfhaft die Missachtung der Regeln durch die Plastik- und Brauseclubs zu rechtfertigen? Warum erträgst Du als FC-Fan die unerträgliche Bevorzugung dieser Werbemaßnahmen?

http://www.express.de/sport/fussball/interessante-tabelle-diese-erstliga-klubs-kommen-ohne-investoren-aus-24798854

potomac schrieb:

Ich habe in den Staaten 8 Jahre lang solche Werbeligen angeboten bekommen, nichts davon konnte mich begeistern!

Wobei das Draft-System in den US-Ligen nicht das Schlechteste ist!

Das höchste der Gefühle sind mal drei Meistertitel in Folge für eine MAnnschaft in der NBA.
In der NFL hat schon seit einer gefühlten Ewigkeit keine Mannschaft mehr den Titel verteidigen können.
Durch den Draft haben die letzjährigen "Loosertruppen" immerhin die Möglichkeit die besten Jungprofis an Land zu ziehen. Das danach auch ein wenig das Geld regiert ist aber auch klar.

Dass das alles Plastikligen mit ohne Ende "TammTamm" sind ist schon klar.
Ausgeglichener als der Profifussball in Europa sind sie aber allemal.

Nachtrag: Dem Aaron Rogers und seinen Packers würde ich schon den Titel mal wieder gönnen.

Aber das ist ein anderes Thema!

potomac schrieb:Novesia, warum versuchst du krampfhaft die Missachtung der Regeln durch die Plastik- und Brauseclubs zu rechtfertigen? Warum erträgst Du als FC-Fan die unerträgliche Bevorzugung dieser Werbemaßnahmen?

http://www.express.de/sport/fussball/interessante-tabelle-diese-erstliga-klubs-kommen-ohne-investoren-aus-24798854

Nein, @potomac, ich versuche gar nichts zu rechtfertigen. Ich gebe Dir ja recht, dass für RBL die gleichen Regeln gelten müssen wie für alle anderen Vereine auch, aber bei RBL geht es doch längst nicht nur um "50+1" sondern vor allem um das Thema Kommerzialisierung ganz allgemein, und wenn man da konsequent sein möchte, müsste man mMn auf Profifussball ganz verzichten, denn auch die "ehrlichen" Vereine können sich der Kommerzialisierung nicht wirklich entziehen und stecken mittendrin (Fernsehgelder, Transfermillionen aus WOB usw.). Ich vermag da auch nicht wirklich zw. Sponsoren und Investoren unterscheiden... formal ja, aber fest steht auch, dass da, wo Geld fliesst, auch Einfluss genommen wird...

Na, mit den externen Geldgebern ist das ist wie mit dem Alkohol, ein bisschen Alk ist lecker, macht lustig und ist bisweilen sogar gesund, ....zu viel macht dich abhängig und zerstört den Körper. Du bist nicht mehr Herr über deine Sinne.

potomac schrieb:Ich kann mich nur immer wieder wiederholen; Geschäftsführung und Management nach den Regeln des DFB und der DFL, die gehören zum Wettbewerb "Bundesliga" dazu, genau so wie der Sport auf dem Rasen. Wenn ein Konstrukt wie RB Leipzig offensichtlich alle Statuten und Regeln missachtet, dann gehören die rausgeschmissen, die sollen mit den Pillen und ähnlichen Werbemaßnahmen endlich dem Fair-Play Platz machen. 50+1 muss Bestand haben, die Vereinsidee darf nicht der Werbeidee geopfert werden.

So ist es. Die Regeln sind wohl so dürftig gefasst, dass man sich gar nicht traut, diese juristisch durchzusetzen. Eigentlich sieht man auch keinen Willen zu sowas. Nachdem der DFB jahrzehntelang Lev geduldet hat, ist es auch schwer, andere Modelle der Werbemaßnahmen abzulehnen. Trotzdem finde ich es richtig, diese Arschgeigen immer wieder daran zu erinnern, was man davon hält.