... ist dem Teufelskreis zu entkommen?

Der Vorstand hat Verantwortung übernommen und einen der erfolglosesten Manager in der letzten Jahrzehnte entlassen. Mir ist es drissejal, ob der irgendwen per Handschlag oder SMS begrüßt oder gratuliert. Heldt heult sich gerade auf allen Kanälen über die persönliche Ebene beim FC aus, das ist auch das einzige Mittel, was er an der Hand hat, weil fachlich hat er seinem Rausschmiss nichts entgegenzusetzen.

Hatte vorher noch nie von Philipp Herpel gehört, aber das Interview finde ich schon recht interessant. Da stellt man sich in der Tat die Frage (wenn das alles so stimmen sollte), warum der Vorstand solche Mitglieder / Mitgliedsinitiativen nicht in die Meinungsfindung mit einbindet.

https://www.express.de/sport/fussball/1--fc-koeln/-keine-vision--keine-kompetenz---mitglieder-initiative-entzieht-fc-bossen-vertrauen-38457952

Ich mag vor allem die Forderung nach mehr "Professionalität auf allen Ebenen des Klubs". Ich war immer schon der Meinung, dass uns auch der beste Sportdirektor / Trainer nicht weiterhelfen werden, solange alle anderen Positionen im Verein mit Amateuren besetzt sind.

Wollte ich gerade auch teilen. Wahnsinn das man ausgerechnet im Express so eine kompetente Person so sachlich und ausführlich zu Wort kommen lässt, während hingegen beim KSTA nur noch Speichellecker und Spalter ihr Gift versprühen dürfen.

Der Mann hat in allen Punkten recht, leider, denn man kann davon ausgehen dass der Verein auch in den nächsten Jahren weiter nichts auf die Reihe bekommt. ..

Interessant ist auch die Meinung zu Struth.
Das Problem ist einfach dass jetzt noch ein neues bzw altes Konstrukt um die Ecke kommt von dem niemand wusste und wieder in eine andere Richtung zieht. Das sind zu viele Strömungen in dem Verein in verschiedene Richtungen und kein richtiges miteinander - diese Entwicklung ist aber momentan auf allen Ebenen in vielen Vereinen und in der gesamten Bevölkerung sichtbar.
Der aktuelle Vorstand macht von außen betrachtet nicht den kompetentesten Eindruck - die Frage ist, hätten andere Leute den FC besser durch die Corona-Krise geführt und kann sich der Fc in der momentanen Situation noch eine neue Baustelle leisten

Es klingt alles schlüssig und kompetent. Bewirbt sich Herr Herpel für irgendein Amt beim FC?
Aussagen von Leuten wie Struth, die selbstverständlich eigene Interessen verfolgen, muss man natürlich kritisch sehen - mich wundert auch, dass ihm der KStA so viel Platz gab.

bodensee57 schrieb:Interessant ist auch die Meinung zu Struth.
...

Na klar folgt das Totschlagargument überhaupt um das Interview IN GESAMTHEIT zu verdammen. Denn schließlich verdient er sein Geld in der Branche. Seine Aussagen sind nur getroffen worden, damit sein ohnehin schon prall gefülltes Säckel noch praller wird.
Was hier passiert ist, das ein Fachmann von vorne herein diskreditiert wird. Er hat massive eigene, vornehmlich finanzielle Interessen, so heisst es, das ist nicht aufrichtig und Fachmann hin - Fachmann her, dann sind demzufolge auch alle seine Aussagen nur seinem eigenen Vorteil zuträglich.
Es geht im nur um sich - nicht ansatzweise um den EffZeh.

Das Struth ein Kenner des Profifußballs ist, ist wohl kaum zu bestreiten. Schließlich verdient er schon seit Jahren nicht gerade schlecht in der Branche. Um das zu können, muss man sich in diesem Metier schon saugut auskennen. Ist nicht genau das die Definition eines Fachmanns? Und ist es nicht gerade das, was allenorts gefordert wird - Fachleute nach vorne? Ob er jetzt den Orden Symathieträger 2021 bekommt sei mal dahin gestellt, hat aber im Ansatz nix mit seinen Aussagen zu tun.

Das ist genau das, was ich mit diesem whataboutism meine.

Seine Aussagen werden aus der fachlichen Betrachtung ausgeklinkt und völlig in die emotionale Schiene umgeleitet. Und da versteht der EffZeh-Fan bekanntlich keinen Spaß: Boahh ehy, der will meinem EffZeh was - Geht doch zuhause - Du alte....

Nicht falsch verstehen - bei vielen Aussagen von Struth fehlt mir sozusagen der Mittelteil, das kann ich nicht verifizieren, weil ich mich zu wenig auskenne. Andere Punkte hingegen erscheinen mir plausibel und erklären den Abwärtstrend nahezu beängstigend logisch.
In meinen Augen ist das also keineswegs alles Bollux, was er sagt und ich tue mich schwer zu erkennen, wie diese Aussagen Kohle in seine Kassen spülen soll. Weder kurz- noch mittel- oder langfristig. Aber vielleicht bin ich auch nur zu naiv und glaube immer noch zuerst einmal an das Gute im Menschen.

Ich finde, man darf das nicht binär, also schwarz/weiß sehen, sondern sollte das in Grau detaillierter abstufen.

bodensee57 schrieb:...
Das Problem ist einfach dass jetzt noch ein neues bzw altes Konstrukt um die Ecke kommt von dem niemand wusste und wieder in eine andere Richtung zieht. Das sind zu viele  Strömungen in dem Verein in verschiedene Richtungen und kein richtiges miteinander - diese Entwicklung ist aber momentan auf allen Ebenen in vielen Vereinen und in der gesamten Bevölkerung sichtbar.
...

Das war unter Spinner und Buben noch ein wenig anders, zumindest in den Anfangszeiten des "spürbar anders....". Wie sagt Poldi so schön: "Das FC-Gefühl ist verloren gegangen...". Und da spricht er mir aus der Seele.

bodensee57 schrieb:
...
Der aktuelle Vorstand macht von außen betrachtet nicht den kompetentesten Eindruck...

Das hast Du aber noch sehr freundlich ausgedrückt. Ich finde auch nicht das das ein Eindruck ist, diese Inkompetenz des Vorstands tritt in meinen Augen nahezu überall ungeschönt zu Tage. Die Führung springt momentan eher barfuß durch engmaschiges Netz übler Fettnäpfchen. Scheinbar können sie auch nicht eines auslassen. In Krisensituationen mangelt es ihnen entweder erheblich an Präsenz, oder sie versuchen durch blinden Aktionismus zu punkten.
Diese drei geben ein jämmerliches und noch schlimmer, ein katastrophales Bild ab.

Mein Vertrauen haben sie jedenfalls völlig verloren. ALLE DREI!

Wir brauchen das genaue Gegenteil dieser drei Stümper. Mit diesem Vorstand rückt der Untergang näher! Und der Wettlich besitzt auch noch die Dreistigkeit, sich wieder zur Wahl zu stellen. Der ist wahrscheinlich voll überzeugt, einen überragenden Job gemacht zu haben. Mal wieder klafft eine tiefe Kluft zwischen Selbstwahrnehmung und Fremdbild. Ist mir unbegreiflich.

bodensee57 schrieb:

...die Frage ist, hätten andere Leute den FC besser durch die Corona-Krise geführt ...

Geführt? Wo haben die denn geführt? Aber genau das hätte ich von denen erwartet. Eine Präsenz, die den verunsicherten Mitgliedern zeigt, alles gut, wir stehen oben auf der Brücke und steuern den Kahn sicher durch die tobenden Fluten und haben alles im Griff. Den Dialog suchen, Aktionen machen, die Nähe zu den Mitgliedern suchen, Online-Diskussionen, was auch immer - aber garantiert nicht "NICHTS".

Wenn man der Corona-Krise ein Positivum entnehmen kann, dann ist es das, dass diese drei Herren da oben sind völlig überfordert und absolut fehlbesetzt sind, menschlich wie fachlich einer Führung völlig unwürdig.

bodensee57 schrieb:
... kann sich der Fc in der momentanen Situation noch eine neue Baustelle leisten

Die Frage ist noch am leichtesten zu beantworten. Neben der sportlichen, der finanziellen, der menschlichen, der zwischenmenschlichen Bankrotterklärung?

Ein klares JEIN!

Struth ist natürlich ein Kenner der FC-Misere und legt den Finger in die Wunde, keine Frage. Mit solchen Meinungen muss sich die FC-Führung auseinandersetzen. Ich warne aber vor direktem Einfluss als irgendwie getarnter Berater des Vorstands.

efra49 schrieb:Struth ist natürlich ein Kenner der FC-Misere und legt den Finger in die Wunde, keine Frage. Mit solchen Meinungen muss sich die FC-Führung auseinandersetzen. ...

Struth ist nicht nur Kenner des FC, sondern des Profifußballs. Selbst wenn sie noch so unbequem ist, wäre es fatal, sich mit einer thematischen Stellungnahme nicht auseinanderzusetzen. Gerade unser Vorstand darf sich dann selbst mal kritisch hinterfragen. Solch eine Diskussion halte ich für den EffZeh für überlebenswichtig. Nur so kann es nach vorne gehen.

efra49 schrieb:... Ich warne aber vor direktem Einfluss als irgendwie getarnter Berater des Vorstands.

Das wäre auch ne ganz andere Nummer. Dann könnte, in der Tat, das eigene Portemonnais Entscheidungen beeinflussen.

Das hört sich schon besser an ...

https://www.express.de/sport/fussball/1--fc-koeln/-hier-geht-keiner-unter-wert--showdown-beim-fc--fuer-schmadtke-wird-bornauw-extrateuer-38460610

Wie ich schon vermutete: in seinen Augen hat er schon einen tollen Job gemacht...

https://www.express.de/sport/fussball/1--fc-koeln/fc-vize-wettich-geht-in-die-offensive--fehlendes-geld-war-in-koeln-nie-das-problem--38461178

Seine Aussage:

Oben erwähnter Artikel schrieb:„Herr Struth ist ein sehr erfolgreicher Spielerberater. Er hat auch mit dem 1. FC Köln eine Reihe von Verträgen abgeschlossen, die aus der Sicht seiner Spieler gut verhandelt wurden, dem 1. FC Köln hat er dabei mit Sicherheit nichts geschenkt. Verwunderlich finde ich daher, dass er meint, dem 1. FC Köln als seinem Vertragspartner kluge Ratschläge geben zu müssen, wie ein Verein zu führen ist. Das kriegen wir schon selbst hin.“

Genau das, was ich befürchtet hab. Kluge Ratschläge, wie ein Verein zu führen ist, sind unerwünscht. Das kriegen sie schon selbst hin.
Mit eben dieser Einstellung geht es genau in die Seife!

Uan schrieb:Wie ich schon vermutete: in seinen Augen hat er schon einen tollen Job gemacht...

https://www.express.de/sport/fussball/1--fc-koeln/fc-vize-wettich-geht-in-die-offensive--fehlendes-geld-war-in-koeln-nie-das-problem--38461178

Seine Aussage:

Oben erwähnter Artikel schrieb:„Herr Struth ist ein sehr erfolgreicher Spielerberater. Er hat auch mit dem 1. FC Köln eine Reihe von Verträgen abgeschlossen, die aus der Sicht seiner Spieler gut verhandelt wurden, dem 1. FC Köln hat er dabei mit Sicherheit nichts geschenkt. Verwunderlich finde ich daher, dass er meint, dem 1. FC Köln als seinem Vertragspartner kluge Ratschläge geben zu müssen, wie ein Verein zu führen ist. Das kriegen wir schon selbst hin.“

Genau das, was ich befürchtet hab. Kluge Ratschläge, wie ein Verein zu führen ist, sind unerwünscht. Das kriegen sie schon selbst hin.
Mit eben dieser Einstellung geht es genau in die Seife!

Ohne hier eine Lanze für Wettich brechen zu wollen, aber in dem Interview gibt er ja zu, dass man es zuletzt versäumt hat, den Kontakt mit den Mitgliedern zu suchen. Vielleicht sollte man an dieser Stelle dem Vorstand auch mal die Chance geben, dies in Zukunft besser zu machen. Und ob ausgerechnet Volker Struth jetzt die Person ist, deren Rat man befolgen sollte, ist mir auch nicht so ganz klar. Branchenkenntnisse kann man Ihm ja wohl kaum absprechen, aber ich sehe bei Struth auch die Gefahr, dass da am Ende auch persönliche Interessen mit im Spiel sein könnten. Jedenfalls halte ich die Investorenthematik jetzt im Augenblick nicht unbedingt für oberste Priorität. Wettich hat das wahre (und mMn dringenste) Problem ja immerhin schon erkannt: der Effzeh muss erstmal lernen, mit den gegebenen Finanzmitteln einen grösseren sportlichen Ertrag zu erzielen (siehe Mainz, Union, Freiburg), ansonsten würden nämlich auch die Investoren letztendlich nur ihre Perlen vor die Säue werfen.

Warum gehen eigentlich Leute wie Struth oder Herpel den Weg über die Presse anstatt einfach beim Wolf oder Sauren anzurufen?

Novesia schrieb:... Und ob ausgerechnet Volker Struth jetzt die Person ist, deren Rat man befolgen sollte, ist mir auch nicht so ganz klar. Branchenkenntnisse kann man Ihm ja wohl kaum absprechen, aber ich sehe bei Struth auch die Gefahr, dass da am Ende auch persönliche Interessen mit im Spiel sein könnten. ...

Wie gesagt, vielleicht bin ich auch einfach nur fürchterlich naiv, aber welche eigenen Interessen er mit diesem Artikel verfolgen sollte, erschließt sich mir nicht. In der Position, in der er momentan ist, hat er doch überhaupt keine Möglichkeit, vereinsinterne Entscheidungen zu beeinflussen und in eine Richtung zu lenken, die ausschließlich seinen eigenen Interessen dienlich sind.

Er teilt seine Sicht der Dinge mit - genau wie wir hier im Forum - nur eben auf anderer Plattform. Wenn Struth als bekennender EffZeh-Fan hier mitschreiben würde (wer weiß, vielleicht tut er das ja auch), wären seine Beiträge genau so willkommen, wie die eines jeden anderen, oder? Und als (eventuelles) EffZeh-Mitglied, hat er dieselben Rechte, wie jedes andere Mitglied auch.

Vielleicht - oder ganz sicher - müsste man die Situation neu bewerten, wenn er einmal ein offizielles Amt im Verein bekleiden würde.

Novesia schrieb:...  Wettich hat das wahre (und mMn dringenste) Problem ja immerhin schon erkannt: der Effzeh muss erstmal lernen, mit den gegebenen Finanzmitteln einen grösseren sportlichen Ertrag zu erzielen (siehe Mainz, Union, Freiburg), ansonsten würden nämlich auch die Investoren letztendlich nur ihre Perlen vor die Säue werfen. ...

Ein Jahr hatte er Zeit, was hat er gemacht - genau NIX.

Jetzt wo es ihm im Rahmen seiner Kandidatur um die Ohren fliegen kann, räumt er es ein. Gerade soviel, wie eh schon alle wissen und man nicht mehr leugnen kann.

Genau wie das ganze Präsidium "Gemeinsam gewinnen alle..." Bislang haben in meiner Sicht alle verloren. Und zu einer Wiederwahl gehört, das man Vertrauen in das Erreichte und das Zukünftige hat. Aber wenn das Zukünftige genau so weiter läuft, wie das Vergangene, dann: Nacht Matthes, blooß de Kääz us.

Novesia schrieb:...
Warum gehen eigentlich Leute wie Struth oder Herpel den Weg über die Presse anstatt einfach beim Wolf oder Sauren anzurufen?

Wer weiss, ob das nicht schon lange geschehen ist. Aber wenn dann diese Nummer kommt:

erklärt uns nicht, wie ein Verein zu führen ist, das kriegen wir schon selbst hin

und man sich dann anschaut, wo genau dieses

... das kriegen wir schon selbst hin

hingeführt hat, dann sieht man schon recht deutlich, woher dieses Aussenbild der Überheblichkeit und Arroganz des Vereins kommt.